Das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Wilhelmsburg gehört zu einem lebendigen Stadtteil, der sich in den letzten Jahren dynamisch weiterentwickelt hat und der künftig gerade auch im Bildungsbereich weiterhin spannende, herausfordernde und attraktive Perspektiven bereit hält. Schulen, andere Bildungseinrichtungen und -projekte, Einrichtungen der Jugendhilfe, ASD u.a. kooperieren „auf der Insel“ in vielfältiger und besonderer Weise miteinander. Das ReBBZ ist Teil des Bildungszentrums „Tor zur Welt“, zu dem u.a. auch das Helmut-Schmidt-Gymnasium, die Elbinselschule, die Volkshochschule, die Elternschule und das Theater am Strom gehören.
Auftrag des ReBBZ ist es, die Weiterentwicklung der Inklusion sowohl an den umliegenden Schulen als auch durch das Handeln im eigenen Haus zu unterstützen. Das ReBBZ Wilhelmsburg besteht aus den Bereichen Bildung und Beratung.
Bildung: Die SchülerInnen werden an zwei Bildungsstandorten unterrichtet: die Vorschulklasse und die Jahrgänge 1 – 4 in der Krieterstraße und die Jahrgänge 5 – 10 in der Zeidlerstraße. Aktuell gehören zur Primarstufe etwa 95 SchülerInnen in 11 Lerngruppen, zur Sekundarstufe ca. 55 SchülerInnen in 6 Lerngruppen. Alle SchülerInnen haben sonderpädagogischen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und/oder soziale und emotionale Entwicklung. Der Schultag findet in Form der gebundenen Ganztagsschule statt. Zu dem engagierten Kollegium gehören LehrerInnen, SozialpädagogInnen und ErzieherInnen, außerdem SchulbegleiterInnen und FSJlerInnen sowie zahlreiche Honorarkräfte.
Schwerpunkte der schulischen Arbeit sind das Unterrichten unter Berücksichtigung der Hamburger Bildungspläne und unserer Profile am Standort Krieterstraße und unserer Profile am Standort Zeidlerstraße, die Unterrichtsentwicklung und die individualisierte sonderpädagogische Förderplanung. Die Zusammenarbeit in und zwischen den schulischen Standorten sowie verstärkte kooperative Arbeitsformen zwischen den Bereichen Bildung und Beratung werden nachdrücklich vorangebracht, um den Herausforderungen einer sich verändernden Schülerschaft angemessen zu begegnen und den individuellen Bedarfen der SchülerInnen besser gerecht werden zu können.
Mit „Chamäleon“ ist in den letzten Jahren an beiden Standorten ein Beratungs- und Unterstützungsangebot aufgebaut worden. An Stelle bisheriger temporärer Lerngruppen tritt ein flexibles, individualisiertes Angebot mit Beratungs-, Unterstützungs- und Beschulungsanteilen für SchülerInnen sowohl mit besonders herausforderndem Verhalten aus dem Regelschulwesen als auch für SchülerInnen der Bildungsabteilung mit besonderen Bedarfen. Bei diesem Kooperationsprojekt von ReBBZ, ASD und den Trägern Nordlicht e.V. und gangway e.V. werden die vorhandenen Ressourcen bestmöglich gebündelt. Dadurch können passgenaue Einzel-, Gruppen- und therapeutische Angebote für die SchülerInnen ermöglicht werden.
Neben Chamäleon1,2 und dem Hafen bieten wir in bewährter Zusammenarbeit mit der BI (Beruf und Intergration Elbinseln) am Lernort Praxis 6 Plätze für SchülerInnen ab Klasse 8 in einer klassischen temporären Lerngruppe (TLG) an.
Beratung: Als ReBBZ bieten wir zur Unterstützung der inklusiven Schule vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote an. Diese können angefragt werden von SchülerInnen, Sorgeberechtigten, LehrerInnen, Schulleitungen oder anderen, die beratend für diese Personen tätig sind und kooperieren möchten. Sie können sich beziehen auf einzelne Personen oder auf Gruppen, wie bspw. Lerngruppen, Jahrgänge, ganze Schulen oder auf die Region oder Themen, die für verschiedene Personen oder Institutionen interessant sind.
Wir machen Beratungsangebote, bei denen wir unabhängig, allparteilich und ergebnisoffen sind. Für bestimmte Ressourcen, die Einzelnen oder Schulen zugewiesen werden, haben wir den Auftrag einer fachlichen Prüfung, wie bspw. bei sonderpädagogischem Förderbedarf oder bei Schulbegleitung. In jedem Fall bieten wir den „Blick von außen“ an.
Wir sind ein multiprofessionelles Team aus SchulpsychologInnen, SozialpädagogInnen, BeratungslehrerInnen und SonderpädagogInnen. In der Region pflegen und entwickeln wir vielfältige Kooperationen mit weiteren Beratungs- und Unterstützungsangeboten. So können wir im Bedarfsfall auf einen Fächer von Möglichkeiten verweisen oder kooperative Angebote machen, auch überregional. Auf diese Weise stellen wir der inklusiven Schule Fachkompetenz und Kooperationen zur Verfügung, die über das hinaus reicht, was die einzelne Schule für sich aufbauen und pflegen könnte.
Kinderschutz: Alle MitarbeiterInnen des ReBBZ fühlen sich in besonderer Weise dem Kinderschutz verpflichtet. Gemeinsam leben wir eine Kultur des Hinhörens und des Hinsehens zum Schutz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen.